• Redaktionsimpuls
Liebe Pulsgeberin, lieber Pulsgeber,
Die Briten haben entschieden!
Der 12. Dezember ist ein Datum, das in den Annalen der EU-Geschichte wie der Maastricht-Vertrag oder die Einführung des Euro, nachhaltig in unserer Erinnerung bleiben wird. Eine große Mehrheit der Wähler unterstützt die politische Linie von Boris Johnson: „Get Brexit done!“ Die Wahl hinterlässt ein geteiltes Land, Jubel für die siegreichen „Brexeteers“, Traurigkeit und Sorge für die „Remainers“.
Wenn der Kater vorbei ist, wird man sich auf beiden Seiten des Kanals der Realität der kommenden Zeiten stellen müssen. Die wirtschaftlichen, sozialen und regulatorischen Folgen sind für beide Seiten nicht absehbar. Im Hinblick auf die langfristigen gemeinsamen politischen Ziele müssen die Karten neu gemischt werden. In gewissem Sinne wird sich auch das internationale politische Karussell neu drehen. Die Gestaltung veränderter internationaler Beziehungen ist zu erwarten, neue politische Bindungen sind nicht unwahrscheinlich, mit einem Wort: die politische Geographie muss neu überdacht werden.
Der britische Schlachtruf "Take back control" hat in einer globalisierten und vernetzten Welt etwas Archaisches, Gestriges an sich. Der Souveränitätsgedanke ist heute angesichts der weltweiten Herausforderungen nur bedingt anwendbar. Klima-, Umwelt- und Wirtschaftspolitik erfordern grenzüberschreitende Maßnahmen im Sinne eines Weltgemeinwohls. Was werden also die möglichen Auswirkungen auf die Verteidigungs-, Umwelt-, Klima- und die Wirtschaftspolitik sein? Welche Folgen könnten sich für beide Seiten im Hinblick auf das transatlantische Verhältnis ergeben?
Diese und viele andere Themen werden wir in unserem nächsten Pulse of Europe Café Europa: "Brexit nach Brexit" diskutieren, das am 2. Februar 2020 stattfindet. Ihr seid alle herzlich eingeladen!
Anmeldung bitte per E-Mail an: darmstadt@pulseofeurope.de (RB/TF)